Wasserdichtigkeit, d.h. der Grad der Wasserdurchlässigkeit von Kleidung
Regenbekleidung, die den Mitarbeiter vor Niederschlägen schützt, sollte vor allem wasserdicht sein, wie in der Norm EN 343 definiert. Demnach ist Wasserdichtigkeit die Beständigkeit, auf die Wasser beim Durchdringen durch Nähte und Gewebe trifft – sowohl durch neues Material als auch nach dem Waschen, Abrieb, wiederholtem Biegen oder Kontakt mit Faktoren wie Kraftstoffe und Öle. Dieser Parameter wird durch die Höhe des hydrostatischen Drucks auf das Material gemessen und bestimmt die Beständigkeit des Produkts gegen verschiedene Arten von Niederschlägen – von leichten bis starken Regenfällen. Die Norm EN 343 führt auch eine Einteilung in 3 Wasserdichtigkeitsklassen ein, für die die notwendigen Anforderungen und Prüfungen im Detail festgelegt sind, denen die jeweilige persönliche Schutzausrüstung zum Schutz vor schlechtem Wetter, insbesondere vor Regen oder Schnee, unterzogen werden muss.
Klasse 1- niedrig (Wp≥8 000 Pa – Material nicht vorbehandelt)
Klasse 2- mittel (Wp≥8 000 Pa – Material vorbehandelt)
Klasse 3- hoch (Wp≥8 000 Pa – Material vorbehandelt)
Grad der Atmungsaktivität der Kleidung, d.h. Widerstand des Produkts gegen Durchdringen von Wasserdampf
Der Grad der Luftzirkulation beeinflusst auch den Tragekomfort von Regenbekleidung. Die Sicherstellung entsprechender Atmungsaktivität der Arbeitskleidung ermöglicht es den Mitarbeitern, die sie tragen, ihre Aufgaben komfortabel zu erfüllen. Jacken oder Hosen, die das Eindringen von Dampf verhindern, verursachen erhöhtes Schwitzen des Körpers, und unter solchen Bedingungen fühlen sich die Mitarbeiter zunehmend unkomfortabel. Die Atmungsaktivität des Produkts (Ret): definiert auch die Norm EN 343, die wasserdichte Kleidung in 3 Klassen unterteilt:
- Klasse 1- (niedrige Luftzirkulationsparameter) – Ret < 40
- Klasse 2 – (mittlere Luftzirkulationsparameter) 20 < Ret ≤ 40
- Klasse 3 (hohe Luftzirkulationsparameter) – Ret ≤ 20
Wasserdampfbeständigkeitsparameter sind für den Träger von Regenbekleidung entscheidend. Kleidung der Klasse 3 bietet das Höchstmaß an thermischem Komfort. Niedrige Wasserdampfbeständigkeit ermöglicht das Abdampfen des durch den Körper ausgeschiedenen Schweißes. Bei Verwendung von Kleidung der Klasse 1 mit geringer Atmungsaktivität und damit geringem thermischen Komfort sollte die Nutzungsdauer je nach Temperatur der Arbeitsumgebung und Energieaufwand des Mitarbeiters begrenzt werden. Die Norm EN 343 legt in der Tabelle die maximale Tragezeit von niederschlagsschützender Kleidung fest, abhängig von der Wasserdampfbeständigkeitsklasse und dem durchschnittlichen Energieaufwand des Mitarbeiters.
Der Arbeitskomfort in Regenbekleidung wird auch durch das Material bestimmt, aus dem diese hergestellt ist. Um die Anforderungen der bereits erwähnten Norm EN 343 zu erfüllen, werden bei der Herstellung von niederschlagsschützender Kleidung verschiedene Arten von dampfdurchlässigen Membranen eingesetzt. Membranen zeichnen sich durch einen hohen Widerstand gegen Wassereintritt und Leichtigkeit der Wasserdampfdurchlässigkeit aus. Darüber hinaus verfügen sie über winddichte Eigenschaften, die Wärmeverluste verhindern. Diese dünnen halbdurchlässigen Beschichtungen können in Form einer zusätzlichen Schicht auf dem Material (laminierte oder mit Polymerharz beschichtete Gewebe) oder in Form einer sog. “losen Zwischenlage” zwischen der Außenschicht und dem Innenfutter erfolgen. Je nach chemischer Zusammensetzung unterscheidet man folgende Arten von Membranen:
- Teflonmembranen (PTFE)
- Polyestermembranen
- Polyurethanmembranen
Verarbeitung und zusätzliche Details
Beim Kauf einer Jacke oder Hose zum Schutz vor Niederschlägen lohnt es sich auch, auf die Qualität der Verarbeitung zu achten. Bei Regenbekleidung sind auch geklebte oder laminierte Nähte und gummierte oder beschichtete Reißverschlüsse sehr wichtige Details, damit an den Berührungsstellen zwischen dem Gewebe und den Ausstattungsteilen kein Wasser durchdringt. Die Kapuze ist auch ein kritisches Element der Regenjacke, das den Mitarbeiter während der Arbeit nicht stören darf, während es seinen Kopf vor Regen schützt.
Es lohnt sich, bei der Wahl der Kleidung für Mitarbeiter mit Bedacht vorzugehen, denn ihre Qualität und ihr Verarbeitungsstandard haben direkten Einfluss auf die Effektivität und den Komfort ihrer Arbeit. Von einem Mitarbeiter in einer Jacke, die keine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet, ist es schwieriger, ein hohes Maß an Engagement zu erwarten. Eine Person, die in nassen Hosen arbeitet, wird nach kurzer Zeit ausgekühlt sein.