Angesichts des Medienrummels im Zusammenhang mit den Ausbrüchen des Coronavirus SARS-CoV-2 in Europa scheinen die deutschen Großhändler für Schutzausrüstung leer zu sein, die Preise für diese Art von Produkten steigen, und die Hersteller halten mit den Bestellungen nicht Schritt. Bereits Anfang Februar stellten die Apotheken einen Anstieg der Verkäufe von Schutzmasken fest, aber ein echter Sprung erfolgte Ende Feb. 2020, als Informationen über den Ausbruch des Coronavirus in Italien in den Medien erschienen. Bei PW Krystian haben wir in den letzten 3 Wochen so viele Aufträge für Masken und Schutzanzüge erhalten wie normalerweise in 6 Monaten. Am begehrtesten sind Overalls der Kategorie III, Typ 5-6 und Halbmasken der höchsten Klasse P3 (für biologische Gefahren). Nicht nur Unternehmen und Institutionen, einschließlich des Gesundheitswesens, sondern auch Privatpersonen sind an Schutzausrüstung interessiert.
Inzwischen gibt es Unternehmen, die solche Masken und Overalls täglich einsetzen, z.B. in der Malerei, bei der Herstellung von Kunststoffen, Klebstoffen, Farben, Polyurethanschäumen, in der Pharmazie oder auch in Wasserwerken. Als Folge des Booms bei den Schutzausrüstungen, werden die Unternehmen in diesen Branchen bald keine Möglichkeit mehr haben, ihre Mitarbeiter zu schützen. Wenn die Lagerbestände ausgehen und keine neuen Lieferungen erfolgen, wie es bereits der Fall ist, drohen den deutschen Unternehmen ernsthafte Ausfallzeiten. Nach dem Arbeitsschutzgesetz ist ein Arbeitgeber verpflichtet, sichere und hygienische Arbeitsbedingungen für seine Beschäftigten zu gewährleisten.
Jeden Tag erhalten wir 10-mal mehr Anfragen als zuvor die Informationen über die Verbreitung des Coronavirus – sagt Beate Kurianski, Geschäftsführerin in PW Krystian.
Die WHO berät über den rationalen Einsatz von Masken, und die Website des Bundesgesundheitsministeriums hat eine Ankündigung veröffentlicht, dass “wenn eine an einer akuten respiratorischen Infektion erkrankte Person sich im öffentlichen Raum bewegen muss, kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes durch diese Person sinnvoll sein, um das Risiko einer Ansteckung anderer Personen durch Tröpfchen, welche beim Husten oder Niesen entstehen, zu verringern (Fremdschutz). Hingegen gibt es keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert.”. Das ist aber keine überzeugende Aussage für die Leute, die jeden Tag von neuen Angesteckten hören.
Das Gesundheitsministerium führt weitere Methoden zur Verhinderung einer Coronavirusinfektion auf, wie häufiges Händewaschen, angemessener Schutz beim Husten und Niesen und Vermeidung der Berührung von Augen, Nase und Mund.